IMPULSE
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09.11.2024
Vorweihnachtszeit
Für manche ist die Vorweihnachtszeit der inbegriff von Familie... Draußen ist es früh dunkel, wir muckeln uns Zuhause ein, gemütliches Licht, schöne Musik, eigene Kindheitserinnerungen (oder zu viele Hollywoodfilme), Plätzchenbacken mit den Kindern, ...
Und ja, so KANN es auch sein.
Viele Mütter (weil ich mit mehr Müttern, als Vätern spreche), berichten mir jedoch etwas ganz anderes: zum Jahresende häufen sich die Termine, oft ist es beruflich die stressigste Zeit des Jahres und die Deadlines stapeln sich, morgens müssen schon Wutausbrüche der Kinder begleitet werden, weil sie am 1. Dezember nicht alle 24 Türchen auf einmal öffnen dürfen, dazu dann diverse Weihnachtsfeiern, Bastelnachmittag in der Kita, Adventstreffen im Verein, Sonntage mit der Familie und dann bei all der Hektik auch noch der Druck, dass sie sich doch besinnlich fühlen wollten.
Mein Vorschlag für dieses Jahr ist daher: Statt immer mehr und mehr, wie wäre es, in diesem Jahr weniger von allem zu tun?
Ich kann das an einem ganz konkreten Beispiel festmachen: Selbstgemachte Adventskalender.
Für mich der blanke Horror! 48 Tütchen wollen kreativ und liebevoll (idealerweise auch noch individuell aber doch ähnlich für beide Kinder) befüllt werden. Kostet (mich zumindest) unheimlich viel Ressourcen.
Im letzten Jahr habe ich also das Motto “Zeit statt Zeug” noch konsequenter gelebt und statt weiterem Kleinkram (der mich dann spätestens im Januar wieder wahnsinnig machen würde) einen wiederverwendbaren Kalender mit kleinen Tagesaufgaben und Erlebnissen gestaltet. Dabei habe ich bewusst darauf geachtet, hier nun nicht in eine neue Form von Perfektionismus oder Aktionismus zu verfallen und es dann an dieser Stelle zu übertreiben - damit wäre ja nichts gewonnen gewesen.
Viele der Aktionen hätten wir in der Adventszeit sowieso gemacht, oder sie sind zumindest so leicht umzusetzen, dass sie nicht vollkommen meinen Ressourcenrahmen sprengen.
So war “Baum schmücken” plotzlich nicht nur ein to do auf meiner Liste, sondern wir haben uns Musik angemacht und es so richtig zelebriert und damit ein wenig größer gemacht, als in den vorherigen Jahren. Die abendliche Gassirunde, die ich sonst ohne Kinder mache, wurde zu einer "Nachtwanderung mit Taschenlampen". Einmal haben wir ihm Wohnzimmer die Gästematratze aufgepustet und anstatt einfach erschöpft vor dem Fernseher einzuschlafen, war es ein "Filmabend mit Übernachtsungsparty im Matratzenlager".... Ich habe konsequent darauf geachtet, hier ausschließlich Aktionen zu wählen, die mir ebenso Spaß machen, wie den Kindern. Es ist ja immerhin auch mein Advent.
Als wir heute über Weihnachten und einen groben Plan für Feiertage sprachen, fragte meine Tochter mich, ob wir dieses Jahr wieder “den tollen Adventskalender” haben können und das ließ mein Herz kurz hüpfen.🙂
Vielleicht fällt dir spontan auch etwas ein, das du in diesem Jahr streichen, oder durch eine leichtere Alternative ersetzen möchtest!?
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